Kaukasus: Eriwan im Oktober 2013
“Das ist das erste Mal im Leben, dass ich Menschen aus Südossetien treffe”, sagte eine Lehrerin aus Abchasien, die am “Peace Counts on Tour”-Training in Eriwan, der Hauptstadt Armeniens, teilnahm. Die Stadt ist ein neutraler Ort für Georgier, Abchasen und Südosseten, die sich in ihren eigenen Regionen kaum treffen können. Zu frisch sind die Erinnerungen an die Kriege von 1992/93 und 2008.
Mithilfe von Peace Counts konnten die Teilnehmer/innen ihre Vorstellungen von einer friedlichen Zukunft austauschen und eigene Fähigkeiten als Friedensstifter/innen entwickeln. Im Training erwarben sie vor allem wertvolle Erkenntnisse über gelungene Beispiele der Friedensstiftung aus aller Welt.
Indem sie sich mit den Konflikten und Friedensansätzen in anderen Ländern wie Israel-Palästina, Ruanda oder Nigeria auseinandersetzen, denken sie nach über Lösungsansätze für ihre eigene Konfliktlage. Die Bilder und Geschichten der charismatischen Friedensstifter ermutigen sie, sich selbst verstärkt für den Frieden zu engagieren.
Michael Gleich, Journalist und Gründer von Peace Counts, nahm am Training teil und fuhr anschließend nach Georgien und Abchasien, um regionale Friedensinitiativen einiger Seminarteilnehmer/innen zu porträtieren.
Das von Anne Romund, Dr. Andrea Zemskov-Züge und Dr. Oliver Wolleh von der Berghof Foundation geleitete Training steht in der Tradition des langjährigen Dialogs im Rahmen ihres Regionalprogramms Kaukasus. Peace Counts on Tour 2013 wird finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes über das Förderprogramm zivik.