Friedensakademie in Eriwan
Vom 19. bis zum 23. November 2014 versammelten sich in Armeniens Hauptstadt Eriwan Vertreter/innen lokaler Nichtregierungs-Organisationen, Studierende, Lehrkräfte, junge Akademiker/innen und Multiplikator/innen aus Abchasien, Armenien und Georgien in der Peace-Counts-Akademie der Berghof Foundation.
Seit den gewaltsamen Konflikten zwischen Georgien und Abchasien in den Jahren 1992/93 sowie zwischen Georgien und Südossetien 2008 ist die Kaukasus-Region von Spannungen und dem Streben nach politischer Selbstbestimmung geprägt. Ein Austausch über Grenzen hinweg ist dort auch heute noch schwierig. Umso wichtiger ist diese Akademie für den Dialog zwischen den Generationen und Konfliktparteien.
Das Konzept der Akademie folgt dem in Eriwan 2013 veranstalteten „Training of Trainers“. Auf Grundlage der Peace-Counts-Reportagen über erfolgreiche Friedensinitiativen und mit den persönlichen Erfahrungen der Trainer/innen entwickelten die Teilnehmenden neue Methoden für lokale Peace-Counts-Workshops. Verknüpft wurden die Reportagen dabei mit Interviews aus dem seit 2012 im Südkaukasus von Berghof organisierten Projekt „From Trialogue to Dialogue„.
Dalila Pilia, Leiterin der Partnerorganisation „World Without Violence“, sagte nach Ende der Akademie: „Wenn das Projekt weiter gefördert wird, können wir im kommenden Jahr für mehr als 150 Personen Workshops anbieten. Vertreter verschiedener Generationen werden ungeachtet ihrer Probleme und der durchlebten Schwierigkeiten über Friedensförderung und Friedensarbeit reden.“
Organisiert wurde die Akademie von den Berghof-Mitarbeiterinnen Andrea Zemskov-Züge und Dagmar Nolden. Sie ist Teil des Projekts „Peace Counts on Tour 2014“ das vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird.